Ausstattung
Der Altar gilt als Beispiel für das Weiterleben gotischer Formvorstellungen bis ins frühe 17. Jahrhundert. Im Schrein zeigt er den Gekreuzigten mit Maria und Johannes; Maria Magdalena kniend. Im Hintergrund ist als Flachrelief eine Stadtansicht mit Hügeln zu sehen. Die beidseitigen Flügel zeigen im geschlossenen Zustand Bilder der vier Evangelisten, in geöffneten Szenen der Leidensgeschichte Jesu (Gefangennahme, Geißelung, Dornenkrönung und Kreuztragung). Unter dem Schrein die Darstellung des Abendmahls als Symposion (Jesus und seine Jünger liegend um den Tisch).
Die Kanzel trägt die Inschrift Salich sind de, de dat Wardt Gades hören und bewaren. Darunter befinden sich in vier Feldern sitzende Figuren: die Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Die Ecken sind verziert mit Tuchmasken, Hermen und Fruchtgehänge.
Die Taufe im achteckigen Format wird von geschnitzten Hermen geziert - abwechselnd bärtig und bartlos. Die Inschrift lautet: Wol dar gelovet und gedoft werdt, de werdt salich werden, wol averst nicht gelovet, de wert verdamet werden. Die Taufschale besteht aus getriebenem Messing. Am Rand ist das eingravierte Wappen der von Zester-fleth zu sehen. Der Taufdeckel, der früher nur zur Taufhandlung vom Becken gehoben wurde, zeigt die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer.
Über Herkunft und Bedeutung der Tafel an der Südwand von 1582 ist nichts genaues bekannt. In der Mitte stehen im Kreis die Buchstaben ihs für Christus, von einem Strahlenkranz umrahmt. Die Randumschrift lautet: Dar is nen ander / name de mesche gegevn dar / wi solln inne selich werde da der name ihesus.
Das Bildnis Christi, dessen lateinische Inschrift auf die Weihe des Bildes am Johan-nistag in Rom hinweist, ist 1675 von Friedrich Mysius, Gräfe des Alten Landes, gestiftet.
Das Epitaph an der Südwand des Pastors Johannes Gödtkens (+1744) trägt in der oberen Tafel die Inschrift: Wer wahre Gottes furcht, und Treü im Ampt will sehn, / Der schaue diesen Mann da sie beysammen stehn.
Um Bänke in der Kirche wissen wir erst aus der Zeit um 1770. Wie damals üblich mussten die meisten käuflich erworben werden. Einige Namensschilder sind über den Emporenbänken noch zu finden. Die Sitzkissen wurden von Frauen aus unserer Gemeinde Ende der Achtziger Jahre in liebevoller Handarbeit gefertigt.
Das dreiseitig umlaufende, obere Fensterband mit Bleiverglasung ist seit der zweiten Hälfte des 18. Jh. durch angebaute Priechenaufgänge unterbrochen. Zu dieser Zeit wurden zusätzliche Fenster in den darunterliegenden Gefachreihen eingebaut.
Im Turm befinden sich vier Glocken. Zwei aus dem 14. Jahrhundert stammende sollen eine Stiftung aus dem ehemaligen Kloster Fintel bei Rotenburg sein, die beiden anderen sind Nachfolger der im 1. Weltkrieg eingeschmolzenen und 1963 und 1991 gegossen. Am Turmhelm befindet sich die Uhrschlagglocke von 1753. Im Turm ist das alte Uhrwerk von 1895 erhalten.
Im Jahre 2004 haben das Ehepaar Meinken anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit diesen Elbewer mit dem Namen "Hosianna gestiftet, der in Grünendeich beheimatet war.